News zu Holzpellets, der Pelletbranche und uns
Heizen mit Pferdemist-Pellets
Norbert Theis, ein Unternehmer in der Nähe von Bad Kreuznach betreibt eine Pferdepension in der pro Tag 1,2 Tonnen Pferdemist anfallen und möchte diesen verwenden, um Pellets zum Heizen herzustellen. Aus 420 Tonnen Pferdemist im Jahr, ließen sich etwa 150 Tonnen Pellets herstellen. So weit, so gut, nur leider sieht das Regelwerk für die Herstellung von Pellets für Heizanlagen, das sogenannte BImSch (Bundesimmissionsschutzgesetz) in dessen Liste der verwendbaren Materialien für die Herstellung von Pellets, dies leider nicht vor.
Grundsätzlich ist diese Idee nicht von der Hand zu weisen, jedoch stellt die, durch den Pferdemist verursachten höhere Schadstoffbelastung, ein Problem dar. Pferdemist ist als Brennstoff grundsätzlich nicht ungeeignet, allerdings nicht zur Verwendung in Kleineren Pelletkesselanlagen. Pferdemist beinhaltet einige Schadstoffe in recht hoher Konzentration, vornehmlich Schwefel. Die hat zur Folge, dass die Rauchgaszüge deutlich häufiger und intensiver gereinigt werden müssen.
Außerdem würde der niedrige Ascheschmelzpunkt von Heu, zu einer schnellen Verkrustung der Anlage führen. Die Schmelztemperatur der Asche aus Heu liegt mehrere hundert Grad niedriger sind als bei Holz. Die daraus resultierende Schlacke ist ein ernsthaftes Problem für Heizkessel!
Dennoch könnte man die Pferdemist-Pellets in größeren Biomassekraftwerken einsetzen. Hier lohnt der Einsatz von Pferdemist auch deswegen, weil er aufgrund des sehr hohen Anteils an Heu einen höheren Brennwert als Holz besitzt. Der hohe Heizwert von Pferdemist ist schon seit langer Zeit bekannt, in vergangenen Tagen, vor der Zeit einer Zentralheizung galt: "Ein Pferd beheizt ein Haus". Die Idee der Pferdemistpellets wird allerdings schon seit langer Zeit diskutiert, bislang hat es allerdings nicht zur Realisierung gereicht. Ein Grund hierfür ist, dass man den Pferdemist in großen Biomassekraftwerken auch verheizen könnte ohne dass man erst Pellets daraus herstellt.