Angebote & Preisvergleich für Wärmepumpen und Geothermie
Vor dem Kauf einer Wärmepumpe/Geothermieanlage, empfiehlt es sich, mehrere Angebote einzuholen und diese genau zu prüfen und zu vergleichen. Um sich das Prüfen von Wärmepumpe Angeboten zu erleichtern, können Sie sich eine Checkliste für Angebote im entsprechenden Kontext besorgen, das vermeidet Fehler und vor allem Ärger.
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Wärmepumpen und Geothermie
Heizen und klimatisieren mit umweltfreundlicher Wärmepumpe
Eine Wärmepumpe entzieht der Umwelt, d.h. dem Erdboden, einem Gewässer oder der Umgebungsluft Wärme und stellt sie der Raumheizung oder Warmwasserbereitung zur Verfügung. Dabei pumpt (verdichtet) die Wärmepumpe die Energie mittels Kompressors auf ein nutzbares Temperaturniveau. Die Wärmepumpen sind in quasi allen Leistungsklassen erhältlich und werden meist mit Strom betrieben. Auch gasbetriebene Wärmepumpen sind auf dem Markt erhältlich.
Arten von Wärmepumpen
Wärmepumpen können entweder die Energie aus dem Erdboden, dem Grundwasser oder der Umgebungsluft ziehen. Für welche Variante von Wärmepumpe Sie sich letztlich entscheiden, hängt von dem jeweiligen Bedarf ab. Man unterscheidet zwischen eine Erdwärmepumpe, einer Grundwasser-Wärmepumpe und einer Luftwärmepumpe.
Die Erdwärmepumpe ist das wohl leistungsstärkste, jedoch auch teuerste Gerät. Die Luft/Luft-Wärmepumpen oder Luft/Wasser-Wärmpumpen sind zwar günstiger, allerdings nicht so leistungsstark. Jedoch wird für die Aufstellung kein zusätzlicher Lagerraum benötigt, da ein Stromanschluss völlig ausreicht.
Sollte eine Wärmepumpe in Altbauten eingesetzt werden, in denen alte, mit Öl oder Gas betriebene Heizkörper betrieben wird, sollte dafür auf jeden Fall vorher ein Energieberater konsultiert werden. Der Einsatz von Wärmepumpen ist am besten für Gebäude geeignet mit Niedertemperaturheizkörpern.
Einsatz von Wärmepumpen
Wärmepumpen werden in energetisch sanierten oder neu gebauten Gebäuden eingesetzt. Sie können nicht nur für die Erwärmung des Brauchwassers, sondern auch für die Heizung und für die Kühlung eines Gebäudes eingesetzt werden. Je nachdem wie gut ein Haus gedämmt ist, kann durch eine Wärmepumpe die Heizung komplett übernehmen oder aber über das bestehende Heizsystem unterstützt werden.
Wärmepumpen lassen sich außerdem für die Wärmegewinnung durch Geothermie und für den Monovalenten und Bivalenten Betrieb einsetzen.
Luftwärmepumpe
Luftwärmepumpen sind für das Heizen und Kühlen mittels Luft in unterschiedlichen Systemen und zu verschiedenen Konditionen möglich. Man unterscheidet zwischen Luft/Wasser-Wärmepumpe, Split-Wärmepumpe, Abluft-Wärmepumpe, Warmwasser-Wärmepumpe und einer Luft/Luft-Wärmepumpe zur Innen- oder Außenaufstellung. Man unterscheidet bei den unterschiedlichen Varianten, ob sie für Neubauten oder bestehende Gebäude geeignet sind und ob sie lediglich für die Warmwasserbereitung oder zusätzlichen Gebäudeheizung eingesetzt werden. Allerdings können sie auch für die Kühlung eingesetzt werden.
Warum Luftwärmepumpe?
Die Anschaffungskosten von Luftwärmepumpen sind geringer als bei anderen Varianten von Wärmepumpen. Die Luftwärmepumpe kann entweder im Keller oder im Garten auf einem Fundament aufgestellt werden. Jedoch sind die Stromkosten bei Luftwärmepumpen etwas höher und die Leistung etwas niedrigerer als bei anderen Wärmepumpenmodellen.
Anschaffungskosten Luftwärmepumpen
Die Anschaffungskosten bei Luftwärmepumpen sind im Gegensatz zu anderen Modellen günstiger, da weder Sonden oder Kollektoren im Erdboden verlegt oder Brunnen gebaut werden müssen. Die Anschaffungskosten für Luftwärmepumpen können je nach Leistung stark variieren. Die allgemeinen Anschaffungskosten liegen hier zwischen 3.000 bis 15.000€.
Laufenden Kosten von Luftwärmepumpen
Laufende Kosten entstehen durch den benötigten Strom des Kompressors, der für die Luftwärmepumpe benötigt wird und den jährlichen Wartungskosten. Im Gegensatz zu der Wärmequelle vom Erdreich und dem Grundwasser, schwanken die Temperaturen der Luft im Laufe des Jahres. Je nach Jahreszeit benötigt eine Luftwärmepumpe mehr Strom als Sole/Wasser und Wasser/Wasser-Wärmepumpen, welche sich auch auf den COP-Wert und die Jahresabreitstahl auswirkt.
Ausgegangen von einen Einfamilienhaus mit 4 Personen, belaufen sich die Stromkosten der Luftwärmepumpe auf etwa 1.000€ im Jahr, jedoch lassen sich bei der Verwendung von Luftwärmpumpen gesonderte Tarife abschließen, um Kosten einzusparen.
Die Wartungskosten sind für Luftwärmepumpen relativ gering. Durch die Wartung, die bestenfalls jährlich stattfinden sollte, müssen Sie mit Kosten zwischen 50 bis 100€ für den Techniker rechnen.
Gütesiegel von Luftwärmepumpen
Hochwertige Luftwärmepumpen zeichnen sich mit einem sogenannten „EHPA Gütesiegel“ aus. Dieses Gütesiegel legt einheitliche Standards für Anlagenplanung, Service und Technik fest. Lediglich Anlagen mit diesem Gütesiegel werden von dem BAFA gefördert.Jedoch auch Anlagen mit diesem Gütesiegel unterscheiden sich noch hinsichtlich des Stromverbrauchs und der Lautstärke von Luftwärmepumpen.
Sole/Wasser Wärmepumpen
Eine Sole/Wasser-Wärmepumpe erhält die Wärme aus dem Boden mittels Sonden, die 50 bis 250 Meter tief in das Erdreich gebohrt werden oder mittels Erdkollektoren, die auf einer Fläche flach unter der Erde verteilt werden. Dazu sollte jedoch vor dem Beginn der Arbeiten Bodenproben entnommen werden. Die Erdkollektoren werden etwa 1,2 Meter im Erdboden verlegt, damit im Winter keine Frostgefahr besteht. Je nach Tiefe und Jahreszeit belaufen sich die Temperaturen im Erdreich auf etwa -5 bis +25 Grad Celsius. Die Erdkollektoren benötigen einen Platzbedarf von 0,5 bis 2m3 und werden mit einem Abstand von 0,6 bis 0,8 Meter verlegt.
Einsatz und Funktion
Eine Erdwärmepumpe erhitzt das Heizungssystem aus der Wärme des Erdreichs. Die niedrigen Temperaturen der Wärmequelle werden mittels elektrischen Antriebs auf eine höhere Temperatur gebracht. Innerhalb der Sole/Wasser-Wärmepumpe zirkuliert ein Kältemittel welches die Wärme der Erdwärmepumpe zur Heizung und wieder zurück zu den Erdkollektoren oder zu den Erdsonden befördert. Sobald das Kältemittel die Energie der Umwelt aufnimmt, wird es erwärmt. Danach wird es in einen sogenannten Verdichter befördert, indem es komprimiert wird und dabei der Druck und die Wärme weiter erhöht werden.
Das nun gasförmige, erwärmte Kältemittel fließt zum Wärmetauscher und gibt dort die Wärmenergie an das Heizsystem ab, welches für die Brauchwassererwärmung und Erwärmung der Heizung zuständig ist. Durch die Entziehung der Wärme wird das Kältemittel abgekühlt und wird wieder in einem flüssigen Zustand zu einem Expansionsventil befördert, welches den Druck der Erdwärmepumpe reduziert. Anschließend wird das Kältemittel zu einem Verdampfer transportiert, wodurch der Vorgang von vorne beginnt.
Einen besonderen Vorteil von einer Sole/Wasser-Wärmepumpe ist die mögliche Kühlung von Gebäuden im Sommer. Dafür wird ein zusätzlicher Wärmetauscher benötigt. Dieser entzieht die Wärme und kann für die Kühlung eingesetzt werden. Passive Kühlung entsteht bei der Verwendung von Erdsonden, da im tiefen Erdreich bereits kalte Temperaturen herrschen und diese nicht extra gekühlt werden muss. Die Kühlung des Gebäudes erfolgt über Gebläsekonvektoren und über die Fußbodenheizung.
Eine Wasser/Wasser Wärmepumpe
Falls auf Ihrem Grundstück in geringer Tiefe Grundwasser vorhanden ist und dieses eine gute Qualität bei ausreichender Menge vorhanden ist, kann der Einbau einer Grundwasserwärmepumpe sinnvoll sein. Die Wasser/Wasser-Wärmepumpe entzieht dem Grundwasser die Wärme, die sich je nach Jahreszeit zwischen 7 bis 14 Grad beläuft und gibt diese Wärme an das Heizsystem weiter. So ist stets eine ausreichende Temperatur vorhanden und das Grundwasser bietet dabei die beste Sonnenwärmespeicherung. Selbst im Winter steht unter diesen Bedingungen genügend Wärme für das Gebäude zur Verfügung. Die Wasser/Wasser-Wärmepumpe ist die effektivste Wärmepumpe auf dem Markt.
Funktion
Eine Wasser/Wasser-Wärmepumpe entnimmt mittels Förderbrunnen das Grundwasser, welches über einen Verdampfer an die Grundwasserwärmepumpe weitergeleitet und dort zu dem Kältemittel befördert wird. Sobald die Wärme übertragen wurde, fließt das Wasser über einen Schluckbrunnen zurück zur Grundwasserebene zur erneuten Erwärmung.
Voraussetzungen Wasser/Wasser-Wärmepumpe
Bevor die Planung einer Grundwasserwärmepumpe beginnt, sollte eine Auskunft aus dem regionalen Grundwasserkataster erfolgen. Sollten Sie jedoch in einer Wasserschutzzone oder in einem Wasserschutzgebiet wohnen, wird dieser Antrag nicht genehmigt. Diese Auskunft ist gebührenpflichtig und muss vom Betreiber selbst erfolgen. Dieser kann Aufschluss über die Möglichkeit des Vorhabens erteilen. Außerdem gilt es gewisse Bedingungen zu erfüllen, wie zum Beispiel die Fließrichtung des Wassers und die Tiefe des Brunnens, außerdem sollte der Abstand zwischen Förder- und Schluckbrunnen eine Mindestentfernung von 11 Metern betragen. Eine weitere Bedingung ist die Qualität des Grundwassers, es sollte weder zu viel Mangan, noch Eisen enthalten.
Anschaffungskosten
Für eine Wasser/Wasser-Wärmepumpe für Heizung und Warmwasser belaufen sich die Anschaffungskosten bei einer Wohnfläche von 180 Quadratmetern und einer Heizleistung von 8 bis 9 kW auf circa 9.000 bis 12.000€. Für die Bohrungen für den Förder- und Schluckbrunnen, müssen nochmal je 15 Meter Tiefe mit circa 4.500 bis 5.500€ gerechnet werden. Außerdem kommen Kosten für ein Wärmeverteilungssystem hinzu.
Förderungen
Auch für Luftwärmepumpen erhalten Sie eine Förderung von dem BAFA. Bei Anlagen mit einer Leistung bis zu 20 kW erhalten Sie einen Zuschuss von 1.300€ und bei einer Leistung von 20 bis 100 kW sind es bereits 1.600€ Zuschuss. Bedingungen für die Zuschüsse sind zum einen die Bereitstellung von Wärme für Heizung und Trinkwasser und einen Stromzähler & Wärmemengenzähler. Außerdem müssen seit dem 01.01.2011 Umwälzpumpen der Effizienzklasse A verbaut werden. Auch ein Nachweis des COP-Wertes ist von Nöten, da dieser die Grundlage für die Berechnung der Jahresarbeitszahl liefert. Außerdem werden nur die Anlagen gefördert, die in Bestandbauten installiert wurden.
Zur Erklärung: die Jahresarbeitszahl und der COP beschreiben das Verhältnis zwischen Betriebsenergie der Wärmepumpe und der Wärme, die die Luftwärmepumpe aus der eingesetzten Energie gewinnt. Ein gut ausgelegtes Gerät kann eine Jahresarbeitszahl von bis zu 4 und höher erreichen, das heißt, dass die Luftwärmepumpe aus einer Einheit Strom 4 Einheiten Wärme gewinnen kann.
Auch Erdwärme Heizungen werden im Marktanreizprogramm des BAFA mit einem Betrag von 4.500€ für Sole Wasser Wärmepumpen oder Gas Wärmepumpen gefördert.Es lassen sich zusätzlich Boni an die Basisförderung koppeln, wenn Sie zum Beispiel eine zusätzliche Solarthermieanlage oder einen neuen Pufferspeicher einbauen, erhalten Sie einen zusätzlichen Bonus von 500€.
Außerdem besteht die Möglichkeit über die Kfw-Bank zinsgünstige Kredite zu erhalten. Allerdings werden diese Kredite lediglich bei größeren Anlagen über 100 kW Leistung vergeben und lediglich für Sole/Wasser oder Wasser/Wasser Wärmepumpen. Dieser Kredit muss zwar im Gegensatz zur Förderung von dem BAFA zurück gezahlt werden, enthält jedoch einen Tilgungszuschuss für Wärmepumpenförderung von mindestens 10.000€ bis 50.000€.
Speicher für Wärmepumpen
Ohne thermischen Speicher, würde die Wärme die durch die Wärmepumpe über das Erdreich, dem Grundwasser oder der Luft gewonnen wird, verloren gehen. Im Speicher wird die Wärme für Brauchwasser und Heizung gespeichert. Je nachdem welcher Speicher bereits für das alte Heizsystem verbaut ist und ob eine Einbindung einer Solarthermieanlage vorgesehen ist, gibt es unterschiedliche Speicherkonstellationen für Wärmepumpen.
Kombination Solar und Wärmepumpe
Wärmepumpen lassen sich auch mit Solarthermieanlagen oder Photovoltaikanlagen kombinieren. So können Solarthermieanlagen gerade im Sommer einen sehr großen Teil für die Warmwasserbereitung beisteuern und eine Photovoltaikanlage kann den Strombedarf des Kompressors decken.